Der 9. Stadtbezirk von Graz ist Waltendorf. Ausgebreitet zwischen Ragnitz und Peterstal erheben sich der Ruckerlberg und der Lustbühel. Waltendorf wurde 1929 zum Markt erhoben und 1938 der
Landeshauptstadt Graz eingemeindet. Bekannt und gerne besucht ist das Observatorium am Lustbühel, dem flach verlaufenden Bergrücken, der auch als hervorragende Wohngegend gilt.
Über Graz - Waltendorf und seine Geschichte
Im östlichen Bereich der
Landeshauptstadt Graz erstreckt sich der Stadtbezirk Graz - Waltendorf, an die Nachbarbezirke
St. Leonhard,
St. Peter und
Ries angrenzend. Über die Entstehung des Namens gibt es mehrere Versionen, die eine besagt, daß der Name sich von "Wald-Dorf" ableitet, was durch die einstige
Randlage, nahezu mitten im Wald verständlich wäre, die wahrscheinlichere Version ist allerdings die Ableitung vom ersten Siedlungsbeauftragten
Markgraf Waltfried aus dem 12.
Jahrhundert.
Sieht man heute noch das viele Grün in den wunderschönen Vorstadtgärten und öffentlichen Grünanlagen, fällt auch die erste Version leicht, daran zu glauben.
Tatsache ist, daß das Siedlungsgebiet um Waltendorf erstmals um 1230 urkundlich genannt wird.
Bereits mit etwa 1100 datiert ist das Gut Sparbersbach, eher bekannt unter dem heutigen Namen "Hallerschloß", wie es seit dem 18. Jahrhundert nach seinem damaligen Besitzer Friedrich Haller genannt
wird.
Graz - Waltendorf in der neueren Zeit
Waltendorf wurde 1929 das Marktrecht verliehen und ein eigenes Ortswappen zeigt das Hallerschloß auf grün-silbrigen Untergrund. 1939 wurde Waltendorf gemeinsam mit vielen anderen
Umlandgemeinden nach Graz eingemeindet und die heutigen Bezirksgrenzen mit 1946 fixiert.
Die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts gelten als die Zeit des großen Wohnbaus in Graz. Es entstand die Siedlung Berlinerring, die bis heute als eine der größten Wohnsiedlungen in Graz gilt.
Sehenswürdigkeiten in Graz - Waltendorf
Das
Schloß Lustbühel gilt als wunderschönes Ausflugsziel speziell für Familien mit Kindern und als Sehenswürdigkeit. Mit der angrenzenden Musterlandwirtschaft Lustbühel hat man hier
ein Kleinod geschaffen, das mittlerweile eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen beheimatet. Auf einem Rundweg lassen sich Streuobstwiesen und Mischwälder durchwandern und erleben. In der
Schaulandwirtschaft gibt es alte und selten gewordene Haustierrassen und Arten zu bewundern und im Streichelzoo können Zwergziegen, Kaninchen, Enten und Hühner hautnah erlebt werden. Ein Hofladen und
ein Buschenschank ergänzen das als Naturschutzgebiet ausgewiesene Areal. Im Winter kann sich das Gebiet, bei entsprechender Schneelage, als Rodelgebiet zum Schlittenfahren oder Sackrutschen bestens
bewähren.
Gleich neben dem Schloß Lustbühel befindet sich das Rupertikirchlein, ein Sakralbau, der in den 1960er Jahren entstand und sich mit seiner Schlichtheit harmonisch in die Umgebung einfügt.
Am Westhang des Ruckerlberges befindet sich das Hallerschloß, einst unter dem Namen Schloß Sparbersbach bekannt, dessen Ursprung bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Das Schloß befindet sich im
Privatbesitz und eine Besichtigung sich darum auch auf den Aussenbereich beschränkt.